Auftakt in der STB-Liga 2024

Am kommenden Samstag startet die WTG Heckengäu mit drei Mannschaften in die Liga-Saison des Schwäbischen Turnerbundes (STB-Liga). Zu Beginn steht ein Heim-Wettkampf in der Renninger Stadionsporthalle an, bei dem im Doppelwettkampf zunächst die Kreis- und Bezirksligamannschaft gegen den TV Beffendorf bzw. die WKG Bonlanden-Sielmingen antreten wird (12:00 Uhr). Im Anschluss findet ab 16:00 Uhr das Aufeinandertreffen mit dem TSV Lustnau in der Verbandsliga statt. Die Bundesligaturner (3. Bundesliga Süd) haben derzeit noch Wettkampfpause und müssen sich bis Herbst gedulden.

Seit Ende der Sommerpause befinden sich die STB-Liga-Turner der Gemeinschaftsriege in der Vorbereitung auf die am Samstag beginnende Saison. Fünf Monate Vorbereitung, inklusive eines erfolgreichen Trainingslagers zu Neujahr am Bodensee, liegen hinter den insgesamt 31 Turnern. Für Nick Ackermann, den sportlichen Leiter der WTG, wird sich beim Heim-Wettkampf am Samstag in Renningen zeigen, wo seine Mannschaften stehen. Er selbst kann sich derzeit noch etwas zurücklehnen, da seine Saison in der 3. Bundesliga erst im Herbst starten wird. Dass die WTG in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Folge insgesamt vier aktive Mannschaften an den Start schickt – drei in der STB-Liga und eine in der 3. Bundesliga – ist der guten Jugendarbeit geschuldet, für die sich federführend Bundesliga-Turner Lovis Spiess verantwortlich zeichnet.

Nachwuchs erlaubt vierte Mannschaft

Entsprechend jung sind die Turner der vierten Mannschaft: zwölf Jahre ist der Jüngste und 16 der Älteste. Dass hier nicht jede Übung so sicher sitzt, wie in den höheren Teams ist klar. Den jungen Turnern wird mit der vierten Mannschaft eine Plattform gegeben auch einmal einen Fehler zu machen und daraus zu lernen. „Das Ziel ist die persönliche Entwicklung“, sagt Ackermann. In der Kreisliga West treffen die Youngster auf den TV Rottweil, die WKG Villingendorf-Rottweil III, den TV Beffendorf und den TSV Haiterbach. Das Abschneiden des jungen Teams ist derzeit absolut nicht vorhersehbar, insbesondere weil einige der Gegner schon viele Jahre in der Kreisliga unterwegs sind und häufig auch einen deutlich höheren Altersschnitt aufweisen. In der Halle wird es also nicht nur um die gut einstudierte Kürübung gehen. Vielmehr werden Konzentration und Gelassenheit von entscheidender Bedeutung sein. Für alle Beteiligten, allen voran Kapitän Matti Sabir (14), wird die Saison also sicher eine kleine Herausforderung werden. „Besonders freuen würde es die Mannschaft natürlich, wenn sie um Gerätepunkte oder gar um einen Sieg mitturnen könnte“, erklärt Ackermann.

Kapitän der WTG IV: Matti Sabir an den Ringen / Foto von Lukas Weiß

WTG II blickt Richtung Podest

Die zweite Mannschaft der WTG startet in der Verbandsliga. Das neunköpfige Team, um Mannschaftskapitän Julius Hottmann (21), setzt sich aus langjährig gedienten Turnern einerseits und jungen aufstrebenden Turnern andererseits zusammen. Die beiden Youngster aus der eigenen Jugend, Florian Ludwig und Tim Berger (beide 17), profitieren von der Erfahrung der älteren Athleten. Diese wiederum können sich deshalb am ein oder anderen Gerät entspannt zurücklehnen. Da in der Verbandsliga um Scorepunkte geturnt wird, wird es aber auch darauf ankommen, im richtigen Moment die passenden Turner zu setzen, damit die Duelle gewonnen werden können. Die ausgewogene Mischung der Mannschaft wird Kapitän Julius Hottmann dabei in die Karten spielen.

Nicht verschwiegen werden soll in diesem Zusammenhang, dass Julius Hottmann, Deniz Bulut, Jan Griesmeier, Florian Ludwig und Luis Weiß schon einige Einsätze in der 2. Bundesliga aufweisen können. Das Reglement sieht vor, dass Turner mit weniger als acht Geräteeinsätzen in der Bundesliga, auch in der STB-Liga starten dürfen, ohne gesperrt zu werden. Dies ermöglicht den in der Bundesliga geschonten Turnern jetzt eine Saison ohne Grenzen und mit maximaler Zahl an Einsätzen. Insgesamt sechs Gegner gilt es im Frühjahr zu bezwingen, damit das Team am Ende ganz oben auf dem Treppchen der Verbandsliga steht. In diesem Jahr geht es gegen die TG Wangen-Eisenharz II, den SV Bolheim, die TSG Backnang II, das Turn-Team Staufen, die WKG Villingendorf-Rottweil I und den TSV Lustnau I. Für Kapitän Julius Hottmann steht fest, dass am Ende der Saison „ein Platz möglichst weit oben auf dem Podest“ herausspringen solle.

WTG II-Kapitän Julius Hottmann an den Ringen / Foto von Georg Hrivatakis

WTG III sieht sich im Mittelfeld

Mit ebenfalls neun Turnern kann die Bezirksliga-Riege der WTG aufwarten. Die dritte Mannschaft der Gemeinschaftsriege wird von Kapitän Max Eisele (31) geführt und möchte sich sportlich im Mittelfeld der Tabelle platzieren. In der laufenden Saison wird es darum gehen, die individuellen Leistungen der Turner kontinuierlich zu verbessern und sich von Wettkampf zu Wettkampf besser zu verkaufen. Mit Lennard Görgens, Jannis Zengerling, David Seifert Baldovi, Wim Krüger, Jonas Brilling und Finn Weiß besteht das Team zu über der Hälfte aus jungen Turnern im Alter zwischen 16 und 18 Jahren. Für diese dient die Saison als Sprungbrett in eine höhere Mannschaft der WTG. Lars Schwandt, Benni Schuler, Yannick Kellenberger und Kapitän Eisele bewegen sich zwischen 22 und 31 Jahren. Bis auf zwei Ausnahmen zeichnet sich die Mannschaft durch viele Gerätespezialisten aus. Da in der Bezirksliga nicht nach dem Score-System geturnt wird, bei dem immer zwei Athleten gegeneinander antreten, gibt es etwas weniger Druck für den Kapitän, da es keiner gesonderten Taktik bedarf.

In der Bezirksliga Mitte trifft die dritte Mannschaft der WTG Heckengäu auf viele altbekannte Gegner, gegen die der Verein in den vergangenen Jahren in unterschiedlichen Ligen schon antreten musste: WKG Bonlanden-Sielmingen, TV Mühlacker, TSV Waldenbuch und SV Böblingen. Die Zuschauer dürfen sich auf spannende Wettkämpfe freuen, bei denen „der Spaß am Turnen im Vordergrund steht und nicht immer nur die absolute Höchstleistung“, erklärt Eisele.

Max Eisele ist Kapitän der WTG III / Foto von Georg Hrivatakis

Drei Heim-Wettkämpfe wird es geben

Am Samstag, den 17. Februar machen die Turner in Renningen den Auftakt. Ab 12:00 Uhr sind der TV Beffendorf (Kreisliga) und die WKG Bonlanden-Sielmingen (Bezirksliga) in der Stadionsporthalle zu Gast. Um 16:00 Uhr tritt der TSV Lustnau in der Verbandsliga gegen die WTG an. Die zweite Chance die Gemeinschaftsriege in Aktion zu sehen, wird am Sonntag, den 03. März in Renningen sein. Bereits um 15:00 Uhr geht die WTG hier gegen die Gäste von der TG Wangen-Eisenharz ans Gerät. Der letzte Heim-Wettkampf findet dieses Jahr am Samstag, den 06. April in Gärtringen statt. Ab 12:00 Uhr werden die WKG Villingendorf-Rottweil III (Kreisliga) und der TSV Waldenbuch (Bezirksliga) gegen die Gemeinschaftsriege antreten. Die Verbandsligaturner müssen um 16:00 Uhr gegen die WKG Villingendorf-Rottweil I ran.

Ähnliches System wie in der Bundesliga

Geturnt wird in der Regel ein Kür-Sechs-Kampf, bestehend aus den olympischen Geräten Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. In der Kreis- und Bezirksliga darf jeder Verein mit zehn Turnern am Wettkampf teilnehmen, pro Gerät aber starten fünf Turner, die besten vier Wertungen zählen in das Ergebnis. Wettkampfsieger ist die Mannschaft, die insgesamt die meisten Punkte gesammelt hat.

Ab der Verbandsliga wird das Score-System angewendet: Vier Turner je Mannschaft gehen pro Gerät an den Start und treten hier im „Mann-gegen-Mann“-Duell an. Während das Kampfgericht den einen Duellanten wertet, wählt die Gegnermannschaft einen passenden Turner aus, mit dem sie kontern wollen. Auch sein Endwert wird anschließend vom Kampfgericht ermittelt. Die Differenz zwischen beiden Ergebnissen wird in Score-Punkte umgerechnet. Der Duellant mit dem höheren Endwert bekommt die entsprechenden Score-Punkte für seine Mannschaft gutgeschrieben. Die Mannschaft mit den meisten Score-Punkten gewinnt den Wettkampf.